Asbest im Haus

Asbest im Haus, aber: keine Angst vor´m bösen Wolf

Ein paar Fakten am Anfang: erst 1993 wurde die Verwendung von Asbest verboten. Es gab jedoch schon vorher freiwillige Agreements in der Industrie und im Baugewerbe, auf Asbest zu verzichten. Geht man davon aus, dass noch „Reste“ verbaut wurden, so kann erst ab ca. 1995 gesagt werden, dass kein Asbest in einem Gebäude vorhanden ist.

Was ist Asbest?

In vielen älteren Häusern ist Asbest zu finden. Es ist ein natürlich vorkommendes Mineral und wurde einst als Wunderstoff gefeiert. Aufgrund seiner Hitzebeständigkeit, Zugfestigkeit und chemischen Beständigkeit war es vielseitig einsetzbar. Es fand in zahlreichen Baustoffen Verwendung und war besonders in den 1960er bis 1980er Jahren weit verbreitet. Heute wissen wir jedoch, dass Asbest eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellt. In diesem Blogartikel werden wir uns genauer mit der Bedrohung durch Asbest im Haus befassen, die Risiken verstehen und erfahren, wie man damit umgehen sollte.

Wo kommt Asbest im Haus vor?

Asbest wurde häufig in Baumaterialien wie Dachplatten, Rohrleitungen, Dämmstoffen, Bodenbelägen und sogar in Putz und Spachtelmasse verwendet. Die winzigen Asbestfasern sind für das bloße Auge unsichtbar und können freigesetzt werden, wenn diese Materialien beschädigt oder abgebaut werden. Dadurch können sie in die Raumluft gelangen und von den Bewohnern eingeatmet werden.

Hier einige Beispiele für Asbest im Haus: Wellplatten, Faserzementplatten, Fassadenverkleidungen, Gaubenverkleidungen (Schindeln), Spritzasbest in Dach- und Wandisolierungen, Zu- und Abluftrohre für Heizungs- und Lüftungsanlagen, Bodenbeläge (asbesthaltige Vinylplatten), Brandschutzbeschichtungen, Fassadenputzen, Fensterleibungen, Blumenkästen, Balkonverkleidungen u.v.m.

Gesundheitsrisiken von Asbest

Das Einatmen von Asbestfasern kann schwerwiegende Gesundheitsprobleme verursachen. Langfristige Asbestbelastung kann zu Lungenkrebs, Mesotheliom (eine seltene Krebsart, die die Lungen- und Bauchhöhle betrifft) und Asbestose (eine chronische Lungenerkrankung) führen. Besonders besorgniserregend ist, dass diese Krankheiten oft erst Jahre oder sogar Jahrzehnte nach der Exposition auftreten können.

Wie erkenne ich Asbest im Haus?

Da Asbestfasern unsichtbar sind, ist es schwierig, ihre Anwesenheit ohne spezielle Tests festzustellen. Wenn du in einem älteren Haus wohnst, ist es wichtig, auf mögliche Asbestquellen zu achten. Dazu gehören Dachplatten, Isolierungen, Bodenbeläge, Rohrleitungen und Texturputze. Bei Verdacht auf Asbest solltest du einen Fachmann konsultieren, der eine professionelle Untersuchung durchführen kann.

Richtiger Umgang mit Asbest im Haus

Wenn Asbest in deinem Haus gefunden wird, solltest du nicht in Panik geraten, sondern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Das Entfernen von Asbest erfordert spezielle Kenntnisse, Ausrüstung und Vorsichtsmaßnahmen, um die Gesundheit nicht zu gefährden. Ein zertifiziertes Abbruchunternehmen oder eine spezialisierte Fachfirma kann den Asbest sicher entfernen oder abschotten, um eine Freisetzung der Fasern zu verhindern. Häufig entstehen auch keine immensen Mehrkosten, wenn ein Gebäude sowieso aufwendig saniert wird.

Vorbeugende Maßnahmen

Wenn du in einem älteren Haus lebst, in dem noch kein Asbest festgestellt wurde, gibt es dennoch einige vorbeugende Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Vermeide es, Materialien, die potenziell Asbest enthalten, zu beschädigen oder zu manipulieren. Falls du Renovierungs- oder Abbrucharbeiten planst, solltest du immer zuerst eine Asbestuntersuchung durchführen lassen. Durch frühzeitige Erkennung und angemessene Vorsichtsmaßnahmen kannst du dich und deine Familie vor den Risiken schützen.

Zusätzlicher Hinweis

Nicht nur bei Sanierungen sollte auf Asbest geprüft werden, auch bei Schimmel im Haus ist dies ratsam. Denn bei einer Schimmelsanierung können auch Schadstoffe freigesetzt werden.

Fazit: Asbest stellt eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar, die nicht unterschätzt werden sollte. Die unsichtbaren Asbestfasern können schwere Krankheiten verursachen, die oft erst nach vielen Jahren auftreten. Es ist wichtig, in älteren Häusern auf mögliche Asbestquellen zu achten und bei Verdacht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die richtige Handhabung von Asbest ist von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit der Bewohner zu schützen. Durch vorbeugende Maßnahmen und sachgerechte Sanierung kann das Risiko minimiert und ein sicheres Zuhause geschaffen werden.

von | 2023-05-31T13:37:28+02:00 |Allgemein|0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar